Wofür braucht man Waveguides für Hochtöner?
Der Sinn und Zweck von Waveguides (im Sinne von Schallführungen für Hochtöner) er liegt im Wesentlichen darin, damit eine Angleichung des sonst meist sehr unterschiedlichen Abstrahlverhaltens eines Tiefmitteltöners und eines Hochtöners zu erreichen. Folgend Beispiele, was den Unterschied einer Box mit Hochtöner ohne Waveguide, und mit einem tauglichen Waveguide ausmacht.
Zunächst ohne Waveguide, für das horizontale Abstrahlverhalten
(also von der Mitte zu seitlichen Winkeln):
Unten im Vergleich dazu, nun Boxen mit Waveguide-Hochtöner:
Wie im Beispiel zu sehen, bewirken die hier gut zum Tiefmitteltöner passenden Waveguide-Hochtöner Kombinationen, im Hör-empfindlichen Bereich von so 1.000Hz bis 7.000Hz, eine fulminate Glättung der seitlich in den Raum wirkenden Frequenzgänge.
Neben dem horizontalen (seitlichen) Abstrahlverhalten, verdient das vertikale Abstrahlverhalten ebenso Beachtung
Die schräge rote Linie durchzieht die mechanischen Mittelpunkte der Polplatten.
Angesichts einer Trennfrequenz von vielleicht 2.500Hz (entsprechend einer Wellenlänge von ca. 14cm) sollte verständlich sein, dass die für vertikal +10Grad, 0 Grad und -10Grad aufgezeigten Laufzeit-Differenzen von 9cm, 5cm und 2cm, Folgen für die Addition der zwei Schallquellen haben werden.
Unten:
Überprüfung des Gesagten an Boxen ohne Waveguide:
Dazu im Vergleich, wenn eine Box mit einem tauglichen Waveguide ausgerüstet ist.
Die Tiefe des Waveguides hat die vertikalen Laufzeitunterschiede im Vergleich, offenbar verringert.
Unten:
und so zeigen sich bei nach oben (bzw. nach unten) gemessen, auch wesentlich weniger Peaks (bzw. Einbrüche) in den vertikalen Frequenzgängen:
Alle Rechte, sowie Änderung und Irrtum, bleiben vorbehalten.